Thermografie

Röntgenblick für das Haus

Thermografie Bilder zeigen Energieverluste der Gebäudehülle

Foto: Zukunft Altbau

Thermographie- oder Wärmebild-Aufnahmen decken die energetischen Schwachstellen einer Gebäudehülle auf und machen den Sanierungsbedarf anschaulich. Mithilfe einer speziellen Infrarot-Kamera lassen sich Bilder anfertigen, die zeigen, an welchen Stellen des Gebäudes viel Wärme verloren geht. Die Kamera misst die Temperaturen auf der Gebäudeoberfläche und stellt sie unterschiedlich farbig dar. Um aussagekräftige Aufnahmen machen zu können, muss ein Temperaturunterschied zwischen innen und außen von mindestens 10 °C bestehen. So empfiehlt sich dafür vor allem die kalte Jahreszeit. Ideale Bedingungen liegen bei trockenen Winternächten vor.

 

Da die Wärmebilder Hinweise auf einen energetischen Sanierungsbedarf geben können, sind sie als eine Motivationshilfe besonders wertvoll. Hausbesitzer sehen so auf einen Blick, wo gehandelt werden muss. Ein richtiges Sanierungskonzept durch einen Energieberater ersetzt das jedoch nicht. Hierfür müssen Energieberater das Gebäude von Keller bis Dach begutachten und die Energieverluste der einzelnen Bauteile berechnen. Nur so kann ein energetisch und wirtschaftlich sinnvoller Sanierungsfahrplan erstellt werden.
Unersetzbar sind Infrarotaufnahmen vor allem auch bei der Qualitätskontrolle nach der Sanierung. Sie zeigen übersichtlich, an welchen Stellen eine Dämmung fehlt, beispielsweise an den Übergängen vom Dach zur Wand. Auch eine unsaubere Verlegung der Dämmung wird erkannt. So können Mängel rechtzeitig behoben werden.
Da es viele Möglichkeiten gibt, bei den Aufnahmen und deren Interpretation etwas falsch zu machen, sollten die Bilder nur von gut geschulten Fachleuten gemacht werden.

Druckversion | Sitemap
Copyright 2018 Karl Bayer